Sonntag, 20. November 2011

Gestrickte Nachrichten

Ich habe heute einen neuen Blog in meine Liste der Lieblinge aufgenommen, den ich Euch ans Herz legen will. Anna aus Frankreich bringt uns die Ereignisse der aktuellen Weltpolitik mit Strickfiguren nahe.

www.delitmail.blogspot.com

Draufgebracht hat mich das hier:

http://www.suedkurier.de/news/panorama/leben-und-wissen/Bloggerin-zeigt-die-Welt-in-Strick;art761224,5234108

Fröhliches Stöbern!

Samstag, 19. November 2011

Sewing Stories II

Meine Kinder sind Kinder der Nürnberger Südstadt. Sie sind daran gewöhnt, dass andere Leute anders sprechen als sie selbst: die Kindergartenfreunde, der Gemüsemann, der Friseur, die Wartenden an der Straßenbahnhaltestelle. Halt auch Nähmaschinenmechniker...

Am letzten Samstag hatte sich mein lieber Mann bereit erklärt, die Pfaffmadam vom Kundendienst abzuholen. Die Kinder durften mit. Als die Gute endlich wieder zu Hause war, wollte ich natürlich gleich wissen, was der Meister denn nun gesagt habe. Zwischen dem übermütigen Söhnchen und mir entspann sich folgender Dialog:

"Und, was hat er gesagt?"
"Wir haben Geld gegeben."
"Ja, aber hat er denn nichts gesagt?"
 "Doch. Aber das habe ich doch nicht verstanden. Das war doch Näh-ma-schi-nen-spra-che. Die kann ich doch nicht." Mensch, Mutti!

Alles klar? Also schön fleißig Vokabeln üben!


Ich wünsche Euch
ein schönes Wochenende!
N.




Mittwoch, 16. November 2011

Zorikamke

Es gibt ja viele sehr schöne Schnitte für Mädchenkleider. Mit vielen sehr schönen Details. Leider finden sich diese schönen Details niemals zusammen auf einem einzigen Schnittbogen. Sie sind auf mindestens drei verschiedene verteilt. Das ist, so scheint's, ein Naturgesetz.

Oder ist es einfach nur eine an allem herummäkelnde Fr. Zwölfelf?

Jedenfalls stelle ich euch heute Zwölfelfs ideales Kindergartenkleid vor. Es besteht aus drei Komponenten:


1. dem Oberteil ZOE





2. dem Unterteil von HENRIKA





3. der Kapuze von IMKE







Warum so und nicht anders?

a) HENRIKA ist ein sehr schönes Kleid. Leider ohne Raglannähte.

b) ZOE hat schöne Raglannähte. Ist aber leider kein Kleid.

c) Beide sind ohne Kapuze. Die hat aber IMKE.

Alles zusammen ergibt dann ZORIKAMKE, das bequeme Kleidchen für alle Lebenslagen.






Dieses junge Fräulein allerdings ist gerade in die Lillifee-Phase eingetreten und hadert mit dem schlichten Look.
Macht euch auf etwas gefasst. 

HIER DROHT ROSA . 

Feenhafte Novembergrüße von
Nadja

Freitag, 11. November 2011

Frau Zwölfelf liebt Herrn Eberhart

Jetzt ist es endlich einmal 'raus. Warum jetzt?

In einer der letzten Ausgaben der Zeitschrift "Brigitte"* berichtete die Kolumnistin Julia Karnick über einige seltsame und unwirkliche Ladengeschäfte ihrer Heimatstadt Hamburg. Unwirklich deshalb, weil es sie eigentlich gar nicht mehr geben dürfte, so wie sie sind.
Nachzulesen HIER.

Es gibt sie aber. Jeder kennt Beispiele.

Unauffindbar in dunklen Winkeln von entlegenen Seitenstraßen versteckt. Definitiv nicht stylish, niemals renoviert, oft äußerlich wenig einladend. Sporadische oder gar unklare Öffnungszeiten. Im Inneren klassisches bis obskures Sortiment, ohne jedes Zugeständnis an die kurzlebigen Moden der Außenwelt. Natürlich keinerlei Internetpräsenz, der Himmel bewahre! Dafür in jahrzehntelanger Familientraditon von den letzten Nachkommen aufrecht weitergeführt bis zum Letzten Tag.

Liebenswert und Einzigartig.

 Frau Karnick rief ihre Leser dazu auf, selbst Ausschau nach diesen vom Aussterben bedrohten traditionsreichen Kleinläden zu halten, sie aufzusuchen und sich für ihren Erhalt einzusetzen.
Das ermutigte Frau Zwölfelf, sich nun einmal öffentlich als leidenschaftliche Kundin von "Eberhart&Sohn" zu bekennen, einer Kurzwarenhandlung in Gostenhof.

Man muss dazu sagen, dass dieses Geschäft alle der oben genannten Kriterien erfüllt, wenn nicht gar übertrifft. Eine Bekannte, - Änderungsschneiderin - , die oft in der Gegend zu tun hatte, schwört, dass sie jahrelang vergebens versucht habe, bei Herrn Eberhart etwas zu kaufen. Es sei ihre aber nie gelungen, den Laden offen zu finden!

Frau Zwölfelf hält das für Übertreibung. Wenn man die Öffnungszeiten erst einmal in Erfahrung gebracht, sollte es doch kein Problem sein, sich Mittwoch oder Donnerstag Vormittag zwischen 8 und 13 Uhr terminlich einzurichten. Ein Besuch ist durchaus möglich!

Frau Zwölfelf z.B. wohnt keineswegs in Gostenhof. Sie muss für ihre Einkäufe bei Herrn Eberhart einen wirklich langen Weg machen. Diesen Weg macht sie gern. Gern auch öfter. Sie braucht ja so manches.

Nehmen wir als Beispiel Reißverschlüsse. Wenn die Zwölfelf'sche nun, sagen wir, nach der Inspektion der Winterjacken feststellt, dass bei drei von vier Jacken der Zipper hin ist, dann braucht sie drei Reißverschlüsse. Diese kauft sie natürlich nicht alle auf einmal! Nein. Verschwendung! Man muss sich das schon sorgfältig einteilen. Und immer nur genau einen Reißverschluss kaufen! Drei Wochen lang. Unbedingt! Das Schauspiel, wie dieser dann von Herrn Eberhart hingebungsvoll millimitergenau angepasst, abgeschnitten und wieder versiegelt wird, während man selbst im Laden steht, den Blick schweifen lässt und sich in längst vergangene Zeiten zurückversetzt fühlt, ist jeden Aufwand wert!.

In diesem Sinne rufe ich zum Ansturm auf  Eberhart&Sohn in der Austraße 5 auf. Der Inhaber und seine Mitarbeiterin empfangen immer Mittwoch und Donnerstag von 8 bis 13 Uhr.

Und ich gebe die Staffette weiter an andere Blogger und Bloggerinnen. Findet die letzten Ihrer Art in Eurer Nachbarschaft und stellt sie uns vor!


Bis dahin,
Gute Nacht!



*eine Illustrierte für die westdeutsche Frau und ihre Probleme, im Osten des Landes weitgehend unbekannt

Mittwoch, 9. November 2011

Der Quittentrick

Immer wieder lese ich in Blogs über Mühsal und Plage der Quittenverarbeitung. Schnittwunden, schmerzende Handgelenke, eventuell Schlimmeres. Frau Zwölfelf schüttelt den Kopf. Da haben alle diese Leute nun hochgerüstete Küchen. Und dann keine Kreissäge!




Oder zumindest Brotschneidemaschine.
Damit kann man auch widerspenstigste Exemplare problemlos scheiblieren, um sie dann später mit einem Messer kleinzuschneiden. So macht das mein Papa. Und so entsteht auch die Zwölfelfsche Quittenkonfitüre.

Fröhliches Sägen wünscht
Nadja

Sonntag, 6. November 2011

Meines Herzens Krönelein...


...wurde dieser Tage zwölf Jahre alt.




Was für eine lange Zeit miteinander schon.
Alles Gute, lieber Freund.

Wuffwuff wuffwuff wuff wuff,
Wuffwuff wuffwuff wuff wuff.
Wuffwuff wuffwuff wuffwuff wuffwuff,
Wuffwuff wuffwuff wuff wuff.

Samstag, 5. November 2011

Frau Zwölfelf lernt Puschen

Soso. Was ist denn das?



Aha. Während sich die pflichtvergessene nähende Mutter mit ihrer Geflügelzucht vergnügt, frieren sich die kleinen Zwölfelfe die Zehen ab. Leiden womöglich sogar Hunger! Wahrscheinlich steht schon das Jugendamt vor der Tür.
Es müssen endlich neue Schuhe her!
Stimmt.
Vielleicht Puschen? Wo ist das Ebook? Her damit!


Frau Zwölfelf lernt Puschen (Protokoll)

Material auffinden und mitleidlos zerpfeilen. Man lebt ja heuer von der Substanz.


[denkt Euch hier ein Bild von einem ehemals sehr schönen Lederrock]


Sticke anwerfen. Sachkundige Hinweise bez. Leder (doppelt Vlies, Avalon, kleine Stichdichte) ignorieren. Warum auch kleinlich sein? Immer auffe Kacke, bitteschön!




Leder ringsum sauber perforiert. Atmen unmöglich. Es besteht die Gefahr, dass sich sonst das Gestick von seiner Umgebung löst. Wut und Verzweiflung.

...

Eingebung.



Bügelvlies. Das Nonplusultra. Und wer sagt's denn:




Jetzt aber gleich weiter, diesmal schlauer:



Oder auch nicht. Einfach noch zweimal hintereinander rechten Spann auf linke Sohle nähen, mit Gefühl wieder auftrennen, dann endlich die richtige Naht an der richtigen Stelle, und schon sind die Puschen fertig!
Hat sich hier wer über barbsche* Kinder beschwert?



*hochdeutsch: barfüßige, o.ä.

Donnerstag, 3. November 2011

Hühner I

Heute gibt's bei Zwölfelfs wieder mal Huhn .




Frau Zwölfelf träumt ja manchmal von einer eigenen kleinen Geflügelzucht.
Jeden Tag frische Eier einsammeln, wär' das nicht etwas?
Aber wie, im vierten Stock?
Vorläufig ist das die Lösung.




Das ist erst der Anfang!
Auch ein Kissenhuhn will ja artgerecht gehalten sein
und braucht Gesellschaft...

Mittwoch, 2. November 2011

Oasen des Alltags

Heute ist es kalt, windig und grau.
Wie gut, dass es hier das ganze Jahr über grünt und blüht.








An diesem Gärtchen erfreue ich mich jeden Tag.