Montag, 8. August 2011

UWYH oder Bloß nichts wegschmeißen!

Heute ein kleines Tutorial zum Thema Nachhaltigkeit (und Geldsparen) durch Wäsche-Recycling. Ich mache das ganz oft: einerseits, weil ich eben tatsächlich nichts wegschmeißen kann und sehr viel Kram horte, andererseits, weil es mich reizt, aus einem Kandidaten für die Tonne mithilfe der Nähkunst wieder etwas Schönes zu machen, und nicht zuletzt ganz schnöde wegen der nicht unerheblichen Geldersparnis - einer meiner wesentlichen Antriebsgründe im letzten Jahr, mich wieder auf das Selbernähen zu besinnen. Ich werde an dieser Stelle immer wieder einmal von derartigen Rettungsaktionen berichten.

Das also ist ein ganz abgetragenes, ausgeleiertes T-Shirt aus der Verschenke-Kiste im Kindergarten. Zu kurz, zu breit und viel zu gelb. Untragbar. Allerdings: mit einer sehr feinen, blumig-sommerlichen, und nach Zwölfelfs Meinung unbedingt bewahrenswerten Stickereikunst darauf.

Nach einigem Arrangieren und Schieben (Millimeterarbeit!) stell ich erleichtert fest, dass hier das geniale Schnittmuster "Angie" von CZM zum Zuge kommen darf, der schönste Schnitt für anmutige Mädchenshirts überhaupt.
Durch seine schmale Passform und den geringen Stoffverbrauch ist "Angie" bestens geeignet für die Rettung bedrohter Vorderfronten. Nach unten verlängern kann man beliebig mit Rüschen, Bündchen etc.


Ergänzt mit einem Fetzelchen Jersey von hier und einem kleinen Streifen Bündchen haben wir jetzt so etwas.
Zugegeben, für den unteren Saum, wo es dann doch nicht ganz reichte, muss noch eine Lösung gefunden werden, aber alles in allem sieht das schon vielversprechend aus.

Und hier ist das bunte Ergebnis von vorn:


...von hinten...


...und ganz aus der Nähe...


Hat es sich nicht gelohnt?
Und wer genau wissen will, wie es nun untenrum aussieht, dem sei auch dies noch gegönnt:


 Man sieht noch einen kleinen Rest von der alten Naht, aber der kontrastfarbige geschlossene Overlockstich überdeckt sie eigentlich ganz gut.
Und wenn man das Shirt jetzt noch tragen könnte, wäre alles perfekt. Aber wo bleibt der Sommer?

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